Wadenschmerzen und die Behandlungsmethoden der Physiotherapie

Ob beim Laufen, Gehen, Treppensteigen oder Ruhen, Wadenschmerzen können in den unterschiedlichsten Situationen auftreten und für die Betroffenen sehr unangenehm sein. In den meisten Fällen werden Schmerzen durch Überanstrengung oder Fehlhaltungen ausgelöst, die manchmal so stark werden können, dass eine körperliche Aktivität oder sogar ein normales Gehen ohne Einschränkungen unmöglich wird.

Darüber hinaus können Wadenschmerzen auch durch eine schwerwiegende Erkrankung wie eine Thrombose oder eine Durchblutungsstörung wie die periphere arterielle Verschlusskrankheit verursacht werden. Dementsprechend sollten die Betroffenen bei plötzlich auftretenden starken Schmerzen sowie anhaltenden oder häufig wiederkehrenden Beschwerden einen Arzt aufsuchen, um die genaue Ursache abzuklären.

Unterschiedliche Ursachen von Wadenschmerzen

Wadenschmerzen können harmlose, aber auch schwerwiegende Ursachen haben. Schmerzen in den Waden sind weit verbreitet und werden als bohrend und/oder ziehend beschrieben, zudem werden die Beschwerden in den meisten Fällen durch körperliche Aktivität wie Sport oder Treppensteigen verstärkt. Wadenschmerzen können aber auch in Ruhe auftreten, bestes Beispiel sind Wadenkrämpfe, die nachts oder nach längerer Ruhigstellung plötzlich auftreten. Die Symptome können grundsätzlich anhaltend sein, aber auch immer wieder in kurzen Attacken auftreten. Sie treten häufig nach einer starken Belastung der Muskulatur auf, beispielsweise nach einem langen Lauf oder einer Bergwanderung.

Wadenschmerzen „bleiben oft nicht allein“, sondern es treten gleichzeitig andere Symptome auf, wie Schmerzen in der Hüfte, im Fuß, im Knie, in der Achillessehne oder im Sprunggelenk. In vielen Fällen kommt es auch zu einem Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Waden, teilweise haben die Betroffenen auch das Gefühl, dass sie ihre Beine nicht mehr ruhig halten können.

Wadenschmerzen sind in der physiotherapeutischen Praxis keine Seltenheit. Sie sind besonders häufig bei Sportlern wie Läufern und Radfahrern. Aber auch körperlich weniger aktive Menschen können unter Wadenschmerzen leiden. Neben der Ursache unterscheidet sich auch die Art und Weise, wie sich die Symptome äußern: Sie können als prickelnde oder brennende Empfindungen empfunden werden und unterschiedlich lange anhalten. Welche Behandlung die Richtige ist, hängt vom Auslöser ab. Daher ist es wichtig, zunächst die Funktion der Wadenmuskulatur zu kennen, um dann Art und Ursache der Beschwerden zu bestimmen.

Verschiedene Behandlungsmethoden der Physiotherapie

Die Physiotherapie setzt verschiedene Methoden zur Behandlung von Wadenschmerzen ein. Welche besser ist, hängt in erster Linie von der Ursache der Beschwerden ab. Neben der klassischen physiotherapeutischen Behandlung mit manueller Therapie ist die sogenannte Faszientherapie (Myofascial Release) möglich. Mithilfe spezieller händischer Drucktechniken können Blockaden, falsche Bewegungsmuster und festsitzende Faszien gelöst werden. Dies kann im Bereich des schmerzhaftesten Unterschenkels hilfreich sein, sowie in anderen Bereichen, die mit dem Unterschenkel in Verbindung stehen und dort Beschwerden verursachen können.

Eine Stoßwellentherapie kann helfen, Muskelverspannungen zu lösen. Kinesio Taping kann sich auch positiv auf die Muskelspannung und -funktion auswirken und Schmerzen lindern. Je nach Art und Ursache der Schmerzen ist auch eine Lasertherapie geeignet. Die gezielte Bestrahlung mit einem Lichtstrahl aus unterschiedlichen Wellenlängen und Energiestufen kann Schmerzen lindern und die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen.

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