Ultraschalltherapie (UWS)

Die Ultraschalltherapie gehört zur Wärmetherapie und ist damit Teil der Thermotherapie. Dabei wird die Wirkung der Schallwellen auf den Körper genutzt. Doch was genau ist die Ultraschalltherapie, wie wirkt sie, was wird gemacht und wann kommt sie zum Einsatz?

Was ist Ultraschalltherapie?

Bei der Ultraschalltherapie handelt es sich um eine physikalische Therapieform. Bei dieser werden Schallwellen eingesetzt, um im Gewebe Wärme zu erzeugen. Deren heilende Wirkung wird durch den Effekt der Mikromassage unterstützt.

Wie wirkt Ultraschalltherapie?

Die Schallwellen lösen im Gewebe der behandelten Körperpartie Vibrationen und Wärme aus. Dadurch kommt es zu einer Förderung der Durchblutung und der Stoffwechsel wird angeregt. Die Schallwellen dringen tief ins Gewebe vor, Knochen reflektieren sie stärker als das umgebende Gewebe. Wärme und Mikromassage wirken schmerzlindernd. Die Ultraschalltherapie ergänzt meist andere physiotherapeutische Maßnahmen sowie medikamentöse Behandlungen.

Was wird bei der Ultraschalltherapie gemacht?

Um eine optimale Übertragung der Schallwellen vom Schallkopf auf die Körperoberfläche zu gewährleisten, wird die zu behandelnde Körperstelle zunächst mit einem Ultraschallgel bestrichen. Das sorgt für einen ungestörten Kontakt zwischen Schallkopf und Haut und eine optimale Schallübertragung. Ein Wasserbad erfüllt denselben Zweck. Der Therapeut fährt nun mit dem Schallkopf über die zu behandelnde Stelle, die sich erwärmt und massiert wird.

Es gibt drei Formen der Ultraschallbehandlung:

  • Behandlung mit Gleichschall
  • Behandlung mit Impulsschall
  • Ultraphonophorese

Bei der Behandlung mit Gleichschall werden die Schallwellen kontinuierlich abgegeben, bei der Behandlung mit Impulsschall pulsweise. Bei der Ultraphonophorese tragen die Schallwellen entzündungshemmende Medikamente tief ins Gewebe. Diese werden vor der Anwendung in Form von Salben, Gels und ähnlichen Substanzen auf die Haut aufgetragen.

Wann kommt die Ultraschalltherapie zum Einsatz?

Dank schmerzlindernder Wirkung und Tiefenwirkung kommt die Ultraschallbehandlung bei vielen Leiden an Knochen, Gelenken, Sehnen und Weichteilen zum Einsatz. Zu den häufigsten Anwendungsgebieten gehören:

  • Verschleiß oder Fehlbelastung von Sehnenansätzen
  • Verletzungen von Bändern, Sehnen und Schleimbeuteln
  • oberflächliche Arthrose
  • verzögerte Knochenheilung nach Brüchen
  • Prellungen
  • Verstauchungen
  • akute Schmerzen und Funktionsstörungen im Bereich der Wirbelsäule (Wirbelsäulensyndrom)
  • Rheuma
  • chronische Entzündungen

Wie andere Wärmebehandlungen darf die Ultraschalltherapie nicht eingesetzt werden bei Infektionen, hohem Fieber, Thrombosen, Blutungsneigung, Raucherbein, Hautveränderungen, Krebserkrankungen, Arteriosklerose. Laminektomie-Narben, die Herzregion im Umkreis von 30-40 cm bei Patienten mit Schrittmacher, Hoden, Augäpfel und die Gebärmutter bei Schwangeren dürfen nicht beschallt werden. Eine Überdosierung kann zum Absterben von Gewebe führen. Eine Anwendung durch den Physiotherapeuten ist jedoch eine äußerst sichere Form der Behandlung.

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