Triggerpunkttherapie

Triggerpunkte stecken hinter vielen Kopf- und Nackenschmerzen. Häufige Ursache sind Fehlhaltungen und Stress, aber auch Verletzungen nach einem Unfall und jede andere Art von Muskelschädigung. Bei Triggerpunkten handelt es sich um Verdickungen von Muskeln.

In der Folge wird die Durchblutung gestört. Entzündliche Prozesse werden in Gang gesetzt, es entstehen schmerzhafte Verspannungen in Muskelgewebe und Faszien, weshalb sie auch unter dem Begriff Myofasziale Triggerpunkte bekannt sind. Sie können am ganzen Körper auftreten, besonders oft finden sie sich aber an Schultern und Nacken. Schuld ist meist eine falsche Haltung bei der Arbeit am Schreibtisch. Der durch die Verspannung entstehende Schmerz zieht in der Regel bis in den Kopf. Die Triggerpunkttherapie zielt auf die Lösung der Verspannungen und die Linderung des Schmerzes. Doch was genau ist Triggerpunkttherapie, wie wirkt sie, was wird gemacht und wann kommt sie zum Einsatz?

Was ist Triggerpunkttherapie?

Die Triggerpunkttherapie zählt zu den manuellen Therapien. Dabei werden die Verspannungen durch Druck auf die Triggerpunkte gelöst. Je nach Schwere des Problems sind wiederholte Sitzungen nötig, bis die Triggerpunkte sich auflösen und die Schmerzen verschwinden. Ergänzend zur Triggerpunkttherapie kommt häufig Krankengymnastik oder Rückentraining zum Einsatz, um einer erneuten Bildung der Triggerpunkte durch Fehlhaltung und Stress vorzubeugen. Schmerzmittel und Muskellöser können auf Seiten der medikamentösen Therapie den Prozess unterstützen.

Wie wirkt Triggerpunkttherapie?

Durch das manuelle Bearbeiten der Triggerpunkte normalisiert sich die Durchblutung und Versorgung der folgenden Areale mit Sauerstoff und Nährstoffen. Der Schmerz in den Triggerpunkten und auch die daraus resultierenden Schmerzen verschwinden.

Was wird bei der Triggerpunkttherapie gemacht?

Sind Triggerpunkte Schuld an akuten und chronischen Schmerzen, wird der Therapeut zunächst die Muskulatur abtasten, um alle Verhärtungen zu finden. Je genauer die Therapie erfolgt, desto besser der Erfolg. Insbesondere darf keiner der Triggerpunkte übersehen werden, da der Schmerz von jedem dieser Punkte weitergeleitet wird. Erst wenn alle Triggerpunkte aufgelöst sind, verschwindet also auch der Schmerz. Dann beginnt die Bearbeitung der Punkte z.B. durch eine Druckmassage.

Bei der Druckmassage werden Muskulatur, Faszien und Bindegewebe mit geeigneten Massagegriffen behandelt. Der Druck kann zunächst die Schmerzen verstärken. Doch sobald sich die Verspannung zu lösen beginnt, setzt eine spürbare Erleichterung ein. Alle Triggerpunkte müssen sorgfältig aufgelöst werden. Unter Umständen kann dazu eine mehrfache Behandlung nötig sein.

Wann kommt die Triggerpunkttherapie zum Einsatz?

Viele schmerzhafte Beschwerden werden durch Triggerpunkte ausgelöst. Aber auch andere Leiden können auf Triggerpunkte zurückgeführt werden. Am häufigsten kommt die Triggerpunkttherapie zum Einsatz bei:

  • Kopfschmerzen
  • Nackenschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Knieschmerzen
  • Ellbogenschmerzen
  • Hüftschmerzen
  • Schwindel
  • Tinnitus
  • Taubheitsgefühlen

Die Triggerpunkttherapie darf nicht eingesetzt werden bei Einnahme blutverdünnender Medikamente, da es sonst zu Einblutungen ins Gewebe kommen kann.

Die Triggerpunkttherapie bringt sofortige Erleichterung und ist daher gut bei akuten Schmerzen einsetzbar. Ohne eine Behandlung der Ursachen für die Bildung der Triggerpunkte werden diese allerdings immer wiederkehren. Eine Schmerzbehandlung über Triggerpunkte muss also immer einhergehen mit anderen Therapieformen wie Muskelkräftigung, Bewegung oder Entspannungsübungen.

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