Physiotherapie bei Fersenschmerzen

Typisch für Fersenschmerzen sind stechende Schmerzen im Fußrücken oder direkt im Fersenbein. Betroffene beschreiben den Schmerz als stechend. Dies tritt vor allem bei Druck auf den Fuß auf und kann bis zur Wade oder Fußsohle ausstrahlen.

Ob ein Fersensporn selbst eine Rolle bei der Schmerzwahrnehmung spielt, wird wissenschaftlich kontrovers diskutiert. Am Fersenbein sind zahlreiche Bänder, Sehnen und Muskeln befestigt. Die Achillessehne setzt hinter dem Fersenbein und darunter an der Plantarfaszie an. Die Plantarfaszie ist eine Sehnenplatte und besonders wichtig für die Spannung des Längsgewölbes. Das Längsgewölbe ist der Bereich zwischen Fersenbein und Großzehenballen.

Fersenschmerzen können vielfältige Ursachen haben. Beispielsweise sind Fersenschmerzen bei Läufern oft ein Zeichen von Überlastung. Auch Knochenwucherungen, Durchblutungsstörungen am Fuß, Entzündungen der Achillessehne, Knochenbrüche und rheumatische Erkrankungen können verschiedene Arten von Fersenschmerzen hervorrufen. Schmerzen können sowohl in Ruhe als auch während oder nach Belastung auftreten.

Fersenschmerzen lokalisieren und erkunden

Die Physiotherapie konzentriert sich darauf, Schmerzen zu lokalisieren und genau zu erkunden, wo sie beginnen. Je nach Schmerzempfinden und Belastungszonenverteilung können das Ausmaß der Fersenschmerzen und der Entzündungsgrad bestimmt werden. Medikamente, die schmerzlindernd oder entzündungshemmend wirken, werden in der Regel in der Physiotherapie nicht eingesetzt. Im Fokus steht der Ursprung der Beschwerden und damit die Ursache des zusätzlichen Knochenwachstums. Nur so sind eine zielgerichtete Behandlung und eine dauerhafte Lösung möglich. Ziel ist es, eine optimale Druckverteilung in den Füßen zu erreichen, um Gewebeschwellungen rund um den Fersensporn zu reduzieren und Entzündungen schrittweise abzubauen.

Bestimmte Bewegungsabläufe und Laufmethoden werden so geübt, dass sie regelmäßig in den Alltag integriert werden können. Neben Bewegung können Schuheinlagen oder andere Maßnahmen empfehlenswert sein. Bei Fersenschmerzen helfen nicht nur Schuhe mit einer kleinen Erhöhung der Ferse, sondern auch spezielle Schuheinlagen, die den Druck auf die Fersen reduzieren können. Durch das einfache Tragen von individuell angepassten Einlagen oder Pelotten kann der Fuß dauerhaft entlastet werden.

Gesunde Füße wirken sich positiv auf den gesamten Körper aus und sorgen für ganzheitliche Ausgeglichenheit und Ausgeglichenheit. Nur wer sich von Kopf bis Fuß wohlfühlt, findet die richtige Erdung und freut sich auf ein leichtes, unbeschwertes Gefühl. Knochenwachstum ist das Ergebnis einer anhaltenden Überlastung des Fußes. Übermäßige Belastungen treten beispielsweise auf:

  • durch falsche Stellung des Fußes (insbesondere Plattfüße)
  • wenn der Betroffene übergewichtig ist
  • in Berufen, die überwiegend im Gehen oder Stehen ausgeübt werden
  • Muskelschwäche
  • ohne Aufwärmen von Muskeln, Sehnen und Bändern vor dem Training
  • falsche Schuhe

Risiko bei Fersenschmerzen

Das Risiko, einen Sporn zu entwickeln, steigt mit zunehmendem Alter, da sich das natürliche Fett unter der Ferse komprimiert und die Sehnen und Knochen weniger vor Belastungen schützt. Am häufigsten sind daher Menschen zwischen 40 und 60 Jahren betroffen.

Wird der Fuß über längere Zeit stark (einseitig) belastet, entstehen kleine Risse in der Sehne der Fußplatte. Der Körper versucht, das Gewebe zu „reparieren“ und für mehr Stabilität zu sorgen, indem er Kalzium an den betroffenen Stellen einlagert, das mit der Zeit verknöchert. So entsteht ein Fersensporn.

Die Behandlung eines Fersensporns ist ein langwieriger Prozess, der Wochen bis Monate dauern kann. Ziel ist es, akute Schmerzen zu lindern und das Wiederauftreten der Symptome zu verhindern.

Ein wesentlicher Bestandteil der Therapie ist die Entlastung verspannter Strukturen. Den Patienten wird empfohlen, so wenig wie möglich zu stehen oder zu gehen und den Fuß hochzulegen.

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